Bayerischer Wirtschaftstag: Blick in eine veränderte Zukunft

Erstmals in der Geschichte des Wirtschaftsbeirates Bayern ging der Bayerische Wirtschaftstag in diesem Jahr als digitale Großveranstaltung über die Bühne. Das renommierte Treffen von hochrangigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft hatte ursprünglich in Rosenheim stattfinden sollen. Jetzt fanden sich die Teilnehmer am 23. Juli für zwei Stunden online zusammen, um unter dem Motto „In den Unternehmen liegt die Kraft zur Zukunft“ unterschiedliche Perspektiven, Lösungsansätze und Ideen kennenzulernen und zu diskutieren. Der Wirtschaftsbeirat Bayern ist ein rechtlich selbstständiger, branchenübergreifender und politisch unabhängiger Verband. Er vertritt die Interessen von rund 1.800 Mitgliedern – Unternehmerinnen und Unternehmern, Führungskräften aus der Wirtschaft, Vertretern der Freien Berufe sowie international operierenden Großunternehmen und mittelständischen Betrieben aus ganz Bayern.

„Ich habe den Eindruck, gerade in dieser Krisenzeit ist der Austausch untereinander so intensiv gewesen wie selten“, kommentierte Prof. Dr. Angelika Niebler MdEP, Präsidentin des Wirtschaftsbeirats, die hohe und intensive Beteiligung. Neben der positiven Bewertung staatlicher Hilfsmaßnahmen und einem ermutigenden Appell zu mehr europäischer Widerstandskraft gegen die Krisen unserer Zeit ging Niebler unter anderem auf die Weiterentwicklung der Arbeitswelt ein und richtete das Augenmerk auf den „Push zur Digitalisierung“, den es während der Krise gegeben habe.

In einem Videobeitrag schilderte Dr. Christine Sasse, Mitglied des Präsidiums der Wirtschaftsbeirats, wie die Dr. Sasse Gruppe mit Einfallsreichtum und Knowhow in der Krise auf neue Anforderungen seitens der Kunden reagiert hat. Dies sei gelungen, „weil es unsere Kernkompetenz ist und wir über die passenden Konzepte, Werkzeuge und Mittel verfügen. Wir haben die technische, infrastrukturelle und kaufmännische Funktionsfähigkeit von Anlagen und Liegenschaften für Unternehmen sichergestellt.“ Das gelte nicht nur in den Krankenhäusern, um die wir uns kümmern, und bei den Klimaanlagen, die wir krisenfest betreuen. Das gelte auch in den Flughäfen, Bahnhöfen und den Fahrzeugen des Öffentlichen Nahverkehrs. Der Grund dafür liegt aus ihrer Sicht auf der Hand – und macht die FM-Branche auch in der Krise stark: „Dass unsere Branche dies leisten konnte, war unter anderem einer maximalen Flexibilität beim Einsatz von über vier Millionen Beschäftigten deutschlandweit zu verdanken. Sie waren da, wenn und wann sie gebraucht wurden, Menschen, die auch unter erschwerten Bedingungen die extra Meile gehen.“ Weniger Regulierung und Bürokratie seien daher gefordert, um in dieser wie in künftigen Krisen die erforderlichen Dienstleistungen punktgenau zu erbringen.