Interview: Wie lässt sich Leistung präzise steuern? 

Im Gespräch mit dem Sasse Newsletter Team erläutert Projektleiterin Jennifer Keck, warum es das Leistungsteuerungsmodell bei Sasse gibt, wie es arbeitet und welche Vorteile es mit sich bringt. 

Die Dr. Sasse Gruppe arbeitet mit einem Leistungssteuerungsmodell. Was ist darunter zu verstehen? 
Es geht darum, dass wir alle Faktoren unter die Lupe nehmen, die wir zur Steuerung und Kontrolle von Facility-Management-Leistungen benötigen. Dabei sehen wir uns nicht nur die einzelnen Schritte und Phasen an, sondern betrachten ganzheitlich alle Aspekte einer Dienstleistung oder eines Auftrags. Das beginnt mit der ersten Phase, der Arbeitsplanung, und reicht über die Arbeitsvorbereitung, die eigentliche Arbeitsdurchführung, die damit verbundene Kontrolle bis zur Arbeitsnachbereitung und Arbeitsdokumentation. Wir begleiten alle Schritte und dokumentieren und prüfen sie sorgfältig. Daraus entsteht dann ein sehr zuverlässiges Gesamtbild. 

Welche Instrumente nutzen Sie dafür? 
Allen voran sind es Checklisten und Qualitätskontrollen. Sie sind in unserem IT-System, der Sasse Service App integriert, weitere unterstützende Dokumente sowie die Prozesse werden digital geführt. Die Mitarbeiter in den Projekten, bei denen das Leistungssteuerungsmodell Anwendung findet, haben direkten Zugang zu diesen Tools. Sie werden ausführlich geschult und eingewiesen, um für alle Beteiligten die beste Ergebnisqualität sicherzustellen. Diese Inhalte haben eine sehr hohe Priorität in unserem Schulungsprogramm. 

Warum führen Sie dieses Modell ein?  
Die klassische Qualitätskontrolle, also die unmittelbare Überprüfung der erbrachten Leistung, reicht mittlerweile oft nicht mehr aus, um präzise Ergebnisse darzustellen. Die Gründe sind vielfältig – wie zum Beispiel die weiträumige örtliche Verteilung der Aufgaben, der Zeitverzug zwischen Erledigung und Prüfung oder die Detailliertheit von Aufgaben. Um hier den Überblick zu gewinnen, braucht es neue Ansätze. Außerdem sollte nicht nur das Ergebnis der Leistung betrachtet werden, sondern auch der Weg dorthin bzw. die Nachbereitung. Denn schließlich gibt es auch dort zahlreiche Faktoren, die die Leistungsqualität beeinflussen.  

Welches Ziel verfolgen Sie damit? 
Das Leistungssteuerungsmodell ist für uns ein intelligentes Tool für eine zeitgemäße Form der Qualitätssicherung. Ähnlich wie in der Industrie werden alle Phasen der Leistungserbringung evaluiert und dokumentiert. Wie gesagt: Das Modell beginnt bei der Planung und Arbeitsvorbereitung, also dann, wenn jeder Einzelne mit seiner Tätigkeit beginnt, sein Equipment überprüft, seinen Zeitplan verinnerlicht. Im Rahmen der definierten Prozessschritte entsteht so auch Raum für „Eigenverantwortung“. Jeder Einzelne wird so motiviert, sich noch viel genauer mit seinen Aufgaben zu befassen und dadurch auch ein tieferes Verständnis für definierte Prozesse zu entwickeln. Das wiederum führt zu einer fortlaufenden Verbesserung und zu einer nachweisbaren Professionalisierung unserer Leistungen bis hin zur Abrechnung. 

Welche Vorteile bietet dieses Tool den Auftraggebern? 
Grundsätzliche besteht für Sie Zugang zu allen im Rahmen des Leistungssteuerungsmodells entwickelten und für das Projekt/Objekt ausgewählten Dokumenten, Checklisten und Prozessen aus unserem Sasse-Baukasten. Also maximale Transparenz – für beide Seiten – und die auch noch individuell auf den Kunden und die zu erbringende Leistung zugeschnitten. Als Folge dieser weiterentwickelten Leistungssteuerung ergibt sich eine höhere Qualität in allen Phasen. Die Vorteile für unsere Auftraggeber liegen auf der Hand: Entlastung unserer Auftraggeber von Kontrolltätigkeiten bei gleichzeitiger Qualitätssicherung nach industriellen Standards in Eigenverantwortung des Dienstleisters. Die entsprechenden Dokumente sind ohne Zeitverzug im System abrufbar. Die Kunden brauchen nur noch Stichproben vorzunehmen. Dienstleister und Auftraggeber gewinnen darüber hinaus Ansatzpunkte für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Ein ganzes Bündel an Mehrwert also, das sich direkt auf die Wertschöpfung auswirkt.