• Digital Facilities Services

Mülleimer mit Köpfchen – und Internet-Anschluss

Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein solches Gerät auf den Markt kam: ein Entsorgungsbehälter, der den eingeworfenen Müll in Eigenregie nach Wertstoffen trennt. Denn offenbar sind die Menschen nicht schlau genug, um das selbst auf die Reihe zu bekommen. „Keine Lust oder Unwissen? Hohe Fehlwurfquote beim Verpackungsmüll“ meldete die FAZ im April 2018. „Deutsche sortieren Abfall nicht richtig“ hieß es zum gleichen Tatbestand in der ZEIT. Beide Berichte bezogen sich auf Informationen des Bundesverbands Sekundärrohstoffe (BVSE), der die Problematik vor allem unter einem Aspekt darstellte: Wie lässt sich der Aufwand reduzieren, der beim Recycling erforderlich ist? Wobei die Thematik nicht auf Deutschland begrenzt, sondern von globaler Brisanz ist.

Für Unternehmen wie die Dr. Sasse Gruppe, zu deren Kernaufgaben die Reinigung von Objekten gehört, stellt sich die gleiche Frage – aber aus anderer Perspektive. Auch wenn für uns selbst das Thema „Mülleimer“ keine entscheidende Rolle spielt, tut es das doch für unsere Kunden. Sie machen sich Gedanken um die Qualität der Arbeitsplätze, die sie anbieten, und um eine ganzheitliche Betrachtung des Themas „Sauberkeit“. Dabei geht es unter anderem um die Fragen: Wie lässt sich die Entfernung von Müll zuverlässig durchführen? Und: Kann man wirtschaftlicher reinigen bzw. reinigen lassen, wenn nicht nur das Wegwerfen mit System erfolgt, sondern aus den entsorgten Wertstoffen auch noch Ertrag erzielt wird?

Da ist es verständlich, dass Produkte wie „bin-e“ oder „smartbin“ unsere Aufmerksamkeit findet. Systeme, die Abfall analysieren, sortieren und verpressen. Mit Hilfe des Internet of Things (IoT) erhalten die Anwender auf einer App laufend aktuelle Analysen über den Inhalt sowie Angaben zum Füllstand der intelligenten Müllsammler. Das wiederum unterstützt das Müll-Management der Anwender, die zum Beispiel die Sammelrouten optimieren können. Das spart Zeit und Kosten und reduziert gleichzeitig den CO2-Ausstoß beim Mülltransport. Auch Entsorgungsunternehmen sind am Einsatz solcher Systeme interessiert: Denn sie müssen gegenwärtig einen hohen personellen Aufwand betreiben, um unsauber entsorgten Müll säuberlich zu trennen.

Wir können davon ausgehend, dass immer mehr Unternehmen im Sinne einer „green company“ dieses oder ähnliche Systeme einsetzen werden. Schon jetzt nimmt die Zahl der Anbieter von „smart waste management“ zu. Entsprechend wird die Zahl installierter Anlagen zunehmen – womit das Thema dann auch ins Facility Management hineinspielt. Denn die Betreuung technischer Geräte erfordert mehr Fachkenntnis und Integration in Prozesse als das Leeren von Mülleimern.

Darüber hinaus wird die IoT-Komponente der Systeme auf Dauer auch eine – wie auch immer geartete – Integration in die digitalen Prozesse herbeiführen. Sei es für die Steuerung, sei es für das Controlling. Damit stellt sich die Frage nach der Verträglichkeit mit bestehenden Apps oder nach deren Weiterentwicklung. Auch hier sehen wir uns gefordert, auf dieses neue Element im Sektor „Facility“ vorbereitet zu sein.